SSV Ulm 1846

„Mit Kompetenz und Leidenschaft zum Erfolg“ lautete der Vortrag von Reiner Calmund, in dem er Parallelen zwischen dem Profi-Fußball und der Wirtschaft aufzeigte. Reiner Calmund weiß wovon er redet, war er doch langjähriger Manager des Fußballvereins Bayer Leverkusen. Auch der historische 9:1 Sieg der Leverkusener über den SSV Ulm in der Erstliga-Saison der Ulmer im Jahr 2.000 blieb nicht unerwähnt. Allerdings verhalf damals selbst dieser hohe Sieg den Leverkusenern nicht zur Meisterschaft, da Bayern München bei Punktgleichheit am Ende der Saison die bessere Tordifferenz hatte.

Die Eckpfeiler des Sportmanagements seien identisch mit dem Management in einem Wirtschaftsunternehmen: Produkt und Dienstleistung, Qualität und Kundenzufriedenheit bzw. beim Fußball Fanzufriedenheit, Werbung und PR. Wichtig sei es, „Stimmung, Leben und Herz in den Verein reinzubringen“, so Calmund. 85-90% des Erfolgs hänge davon ab, was im übrigen auch schon Alt-Kanzler Ludwig Erhard erkannt habe. „Ohne Leidenschaft gibt es keinen Erfolg. Intellektuelle, kompetente Schlaftabletten haben keinen Erfolg“, so Calmund weiter.

Für den langfristigen Erfolg seien nicht nur das sportliche Ergebnis wichtig, sondern auch eine gute Jugendarbeit und wie der Verein nach außen auftritt. Hierfür bedarf es eines professionellen Managements wie auch ein erfolgreiches Unternehmen nicht nur gute Produkte sondern auch ein gutes Management brauche.

Calmund berichtete in seiner gewohnt lockeren und lustigen Art nicht nur über Fußball, sondern beispielsweise auch, wie er bei Stefan Raab an der Wok WM teilnahm und auf einem Wok im Eiskanal hinuntergesaust ist.

Zu Beginn des Abends gab SSV Vorstandsmitglied Anton Gugelfuss einen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr und einen Ausblick auf die Zukunft. Nach der Rettung, Sanierung und Stabilisierung des Vereins in den zurückliegenden drei bis vier Jahren ist er besonders stolz darauf, dass der Verein das Geschäftsjahr 2016/2017 mit einem Gewinn in Höhe von ca. 150.000 Euro abschließen konnte. Nun richte man das Augenmerk auf den Bau des neuen Funktions- und Umkleidegebäudes, den Ausbau und die Professionalisierung der Geschäftsstelle und die Ausgliederung der Regionaliga-
Mannschaft in eine juristisch eigenständige Einheit.

Der neue Finanzvorstand Alexander Schöllhorn erläuterte die Ausgründungspläne, deren Ziel es ist, für Investoren attraktiver zu werden. Dabei werde der Verein – wie vom DFB vorgeschrieben – „50% plus 1“ und damit die Mehrheit der Stimmrechte an der neu zu gründenden KGaA behalten. ge

Fotos: Jürgen Hofstätter

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