IHK Präsident Dr. Jan Stefan Roell

Der damals neu gewählte Präsident der IHK Ulm setzte die Förderung der Dualen Ausbildung ebenso auf seine Agenda, wie Sprachförderung, Kooperationen mit der Hochschule Ulm und der Universität in Sachen Digitalisierung und einen intensiven Diskurs mit der Kommunal- und Landespolitik. Im Gespräch mit dem TOP Magazin zog der Unternehmer und IHK Präsident eine Bilanz der ersten sechs Monate.

Weniger öffentlichkeitswirksam, aber ergebnisorientiert hat Roell Prozesse und Projekte angestoßen, die sich nicht unmittelbar auswirken, aber mittel- und langfristig entscheidende Impulse geben. Intern geht es ihm um eine stärkere Integration der Vollversammlung, „ein Gremium mit Unternehmern, die aus der Praxis kommen und entscheidend zur Willensbildung in der Region beitragen können.“ Außerdem um die Arbeit der verschiedenen Ausschüsse, die wirtschaftspolitische Positionen erarbeiten und nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“, mit strukturierten Forderungen in den Fachministerien durchaus Gehör finden.
„Mit dem Ziel, die regionale Wirtschaft zu unterstützen, legen wir gemeinsam die politische Ausrichtung fest.“ Die regionale Wirtschaft sind für ihn vor allem die KMUs, die kleineren und mittelständischen Unternehmen, die von der Mitgliedschaft in der IHK profitieren. „Die Global Player brauchen die IHK weniger. Unsere Aufgabe ist es, Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe vor Ort in Sachen Zukunftsorientierung zu unterstützen.“ Mit dem Thema Digitalisierung setzt die IHK Ulm unter den zwölf baden-
württembergischen IHKs ihren Schwerpunkt. Die Nähe zu den Hochschulen und der Universität ist die Chance, Wirtschaft und Wissenschaft praxisorientiert zu vernetzen und den Standort für High Tech Unternehmen interessant zu machen. „Wenn die digitale Infrastruktur stimmt, ist die Lage der Region ideal.“

Auch wenn Dr. Stefan Roell weniger Wert auf Medienpräsenz legt, ist Kommunikation bei der Förderung der Dualen Ausbildung aus seiner Sicht unerlässlich. „Wir müssen immer wieder die Vorzüge dieser Ausbildung in den Mittelpunkt stellen, zeigen, welche Möglichkeiten sie den jungen Menschen bietet. Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung ist jedoch eine entsprechende Sprachbildung. Da müssen wir bereits in den Kindergärten ansetzen. Mit einem Modellprojekt in Ehingen steigt die IHK ganz tief ein und könnte damit prototypisch bei der Sprachentwicklung einen wichtigen Beitrag leisten. Die Weichen sind gestellt und es tut sich viel.“       sba         

Foto:  IHK Ulm

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