Indian Summer der IHKs

Dazu gehören die Themen Fachkräftesicherung und Breitbandausbau sowie die Wirtschaftsfreundlichkeit der Kommunen. Sowohl IHK Präsident Dr. Peter Kulitz, als auch Werner Knittel, Vizepräsident der IHK Regionalversammlung Neu-Ulm zeichneten ein überaus positives Bild der Region, die mit ihrer Beständigkeit und Innovationskraft zu den am meisten prosperierenden in Deutschland gehört.

Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt im Ulmer Kammerbezirk bei 2,8 Prozent, in Neu-Ulm sogar bei nur 2,3 Prozent und die Zahl offener Stellen steigt weiter. „Das Maß der Zufriedenheit stellt einen Höchstwert seit der Jahrtausendwende dar. Ursachen für die gute Stimmung sind einerseits eine stark wachsende Inlandsnachfrage und andererseits eine gute Absatzsituation auf den Auslandsmärkten“, so Knittel in seiner Rede vor den rund 110 Gästen.

Dem stellte Dr. Peter Kulitz in seiner Begrüßungsrede die Stimmung und Befindlichkeiten der Bürger gegenüber, die diese wirtschaftliche Lage nicht widerspiegeln. Die Vorwürfe richten sich gegen die Flüchtlingssituation, die die Regierung überfordere und das Sozialsystem gefährde. Das führe zu Ungerechtigkeiten zulasten der einheimischen Bevölkerung. Europa sei nicht demokratisch und die Geschwindigkeit der Veränderung zu schnell. Fazit von Dr. Kulitz: „Wenn wir nicht gehörig aufpassen, driftet die
Gesellschaft auseinander. Es bricht der ‚Sozialkonsens‘ unseres bislang gut funktionierenden Gemeinwesens auseinander. Trotz bester wirtschaftlicher Lage droht ein Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Der Grundkonsens darf nicht verloren gehen – zwischen Ost und West und zwischen den Generationen. Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaft schon lange ein Einwanderungsgesetz angemahnt.“

Er plädierte für eine Einteilung in Kategorien (z.B. Asylberechtigte / Kriegsflüchtlinge / qualifizierte Zuwanderung), mit der man in der Praxis arbeiten könne und die politisch womöglich die Forderung nach einer „definierten Einwanderungshöchstgrenze relativieren würde.

Nach einem letzten Exkurs in die Europa-
politik, „mit der die Länder als ‚friedlichste Region der Welt‘ nur gewinnen können“, lenkte Dr. Kulitz den Blick wieder auf die Region, in der Visionen Realität wurden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf seine Vorstellung eines „gemeinsamen Wirtschaftsraum ohne (mentale) Grenzen“ zwischen Ulm und Neu-Ulm und der Internationalen Schule Ulm/Neu-Ulm zur Stärkung der regionalen Wirtschaft – beides ist inzwischen umgesetzt.

Veranstaltungsort des Indian Summer Anfang Oktober war der historische Klosterkirchensaal in Blaubeuren. Die Stadt ist ein Ort im Kammerbezirk, die wie kaum eine andere Stadt in Deutschland mit der Geschichte der Erde verbunden ist. Man kennt den Blautopf und natürlich die Relikte der Eiszeitkunst. Um den Teilnehmern der Gesprächsrunde das 42. Unesco-Weltkulturerbe näher zu bringen, stellte Ewa Dutkiewicz von der Universität Tübingen die Wiege der Kunst auf der Schwäbischen Alb und die Bedeutung der Funde aus den Eiszeithöhlen vor. sba

Fotos: IHK Ulm

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