Oldtimer

TOP: Welchen Stellenwert hat der Classic Bereich in Ihrer Unternehmensgruppe?
Ernst-Jürgen Wackenhut: Bei der Übernahme vom Autohaus Fricker haben wir uns ganz bewusst auch für den Classic Bereich entschieden. In der Vergangenheit waren wir in diesem Bereich wenig aktiv, werden ihn aber nun ausbauen. Denn alte Fahrzeuge sind ein erhaltenswertes technisches Kulturgut und üben auf Viele eine beachtliche Anziehungskraft aus. TOP: Worin besteht die besondere Kompetenz von WACKENHUT Classic in Neu-Ulm? Ernst-Jürgen Wackenhut: Bei WACKENHUT Classic in der Oldtimerfabrik haben wir exzellente und langjährige Mitarbeiter, die aufgrund ihrer besonderen Fachkenntnisse ein hohes Ansehen bei der Kundschaft genießen. Hinzu kommt die besondere Atmosphäre in der Oldtimerfabrik, die Oldtimerfans begeistert. 

TOP: Ist es geplant, diesen Standort in der Oldtimerfabrik in Neu-Ulm weiter auszubauen?
Ernst-Jürgen Wackenhut: Das ist nicht nur geplant, sondern sogar bereits umgesetzt. Wir haben zusätzliche Flächen in der Oldtimerfabrik angemietet, um die Werkstattkapazität zu erweitern. Neu-Ulm wird quasi das Oldtimerzentrum innerhalb der WACKENHUT-Familie. Unsere Mitarbeiter schätzen dieses klare Bekenntnis zum Standort und die damit verbundene Zukunftsperspektive. 

TOP: Im Classic-Bereich sind traditionell eher ältere Mitarbeiter beschäftigt. Wie stellen Sie sicher, dass nicht zu viel Know How verloren geht, wenn diese Mitarbeiter in den Ruhestand gehen?
Ernst-Jürgen Wackenhut: Das ist in der Tat auch bei uns eine Herausforderung, aber andererseits bin ich immer wieder positiv überrascht, wie viele jüngere Mitarbeiter auch an Oldtimern interessiert sind. Es haben sogar schon einige junge Mitarbeiter an unseren anderen Standorten gefragt, ob sie künftig für die WACKENHUT Classic arbeiten dürfen. 

TOP: Wird man vor dem Hintergrund der CO2 Diskussion in 10 Jahren überhaupt noch mit einem ruhigen Gewissen mit Oldtimern unterwegs sein können?
Ernst-Jürgen Wackenhut: Das mit dem Gewissen muss jeder Einzelne für sich selbst beantworten. Jeder Mensch hat seine eigene CO2 Bilanz, egal, ob beim Einkaufen, Verreisen oder beim Heizen der eigenen vier Wände: Bei allem was wir tun, hinterlassen wir unseren ganz persönlichen ökologischen Fußabdruck. Es ist offensichtlich, dass es neben dem Automobil noch sehr viele andere Themen gibt, die aktiv angegangen werden müssen. Wir selbst versuchen unseren Beitrag im Unternehmen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zu leisten. Aber das würde an dieser Stelle zu weit führen. Nochmals zurück zu Ihrer Anfangsfrage: Ein Oldtimer Fan hat eine ganz besondere Beziehung zu seinem Fahrzeug, welches er liebevoll pflegt und hegt und in der Regel nur sehr wenige Kilometer über die Sommermonate fährt. Wenn seine persönliche CO2 Bilanz sonst sehr gut ist, warum soll er dann nicht auch Freude an seiner mobilen Geschichte haben?

TOP: Haben Sie selbst Oldtimer und wenn ja, welches ist Ihr Lieblingsfahrzeug?
Ernst-Jürgen Wackenhut: Historische Fahrzeuge fand ich schon immer spannend, auch wenn ich bis vor kurzem keinen eigenen Oldtimer besaß. Nun habe ich einen 280 SL (Spitzname Pagode) erworben, der in den kommenden Monaten restauriert wird und wenn alles klappt, bei der dreitägigen Donau Masters Ausfahrt im Juli 2023 dabei sein wird.

TOP: Vielen Dank für das interessante Gespräch.