Einstein Discovery Center

Mit den ambitionierten Plänen eines Einstein Discovery Centers durchaus denkbar, wäre es doch das erste Museum weltweit, das Quantenphysik und Relativitätstheorie als Hauptschwerpunkt einer breiten Öffentlichkeit populärwissenschaftlich zugänglich macht. Für den „Verein der Freunde eines Albert-Einstein-Museums in Ulm e.V.“ ist die Realisierung keine Frage, denn das geplante Science Center wäre die perfekte Ergänzung zur Wissenschaftslandschaft mit den beiden Hochschulen und der Universität, den Forschungszentren, der Wissenschaftsstadt, dem Institut für Quantenphysik und der Technologiefabrik. Der Verein denkt als Initiator der Idee in großzügigen Dimensionen, konnte zwei Nobelpreisträger als Schirmherren des Projekts gewinnen und verknüpft Ulm als Geburtsstadt Einsteins mit der Welt. Vor diesem Hintergrund verliert es an Bedeutung, dass der Nobelpreisträger nur wenige Monate in Ulm verbrachte.

Ein Konzept für das Science Center haben die beiden Vorsitzenden des Vereins, die Physikerin Dr. Nancy Hecker-Denschlag und Prof. Dr. Joachim Ankerhold vom Institut für Quantenphysik, bereits in der Schublade. „Wir planen eine interaktive und multimediale Ausstellungs- und Erlebnisarchitektur zu Leben und Werk Albert Einsteins mit drei Bereichen: 1. Einstein im Kontext zu Ulm und seiner Zeit, 2. Einsteins Theorien in Bezug zu aktueller Technik und 3. die Umsetzung technischer Phänomene in Experimentierstationen“, erläutert Dr. Nancy Hecker-Denschlag im Gespräch mit dem TOP-Magazin. „Immerhin gäbe es weder GPS noch Lasertechnologie ohne die Grundlagenforschung Einsteins. Mit den interaktiven Experimentierstationen, an denen technische und physikalische Phänomene erlebbar werden, gelingt die Begeisterung für Naturwissenschaften spielerisch und durch selbstständiges Experimentieren an einem außerschulischen Lernort. Ziel ist eine Erlebniswelt, in der die Besucher Einstein entdecken, die fasziniert und die einen unbefangenen, praxisorientierten Zugang zu Forschung und Technik ermöglicht.“

Als Veranstaltungsort für Workshops, Vortragsreihen und internationale Symposien könnte das Discovery Center attraktiver Anziehungspunkt und ein architektonisches Highlight für Besucher aus aller Welt sein. Die Kooperation mit der Universität Ulm, den quantenphysikalischen Instituten und weiterer Forschungseinrichtungen wie dem Archiv der Hebrew University in Israel oder der Princeton University, USA, gewährleistet die Aktualität und ein hohes Niveau der Themen sowie eine wissenschaftlich fundierte Umsetzung. Das Discovery Center in zentraler Lage in der Stadt könnte zu einem Wirtschaftsfaktor mit Wachstumsperspektiven werden, der den Tourismus ankurbelt und die Kompetenz der Stadt als Innovationsregion und Wissenschaftsstandort unterstreicht.

Nichts Geringeres als „The next big thing“, das nächste große Ding nach dem Münsterbau anno 1377 und der Gründung der Universität Ulm im Jahr 1967 soll das Albert Einstein Discovery Center werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 50 Mio. Euro. Dr. Nancy Hecker-Denschlag ist vom Erfolg einer geplanten, internationalen Crowdfounding Aktion überzeugt. Zusammen mit Prof. Dipl. Ing. Christine Kappei, einer am Bau des Mercedes Benz Museums in Stuttgart beteiligten Architektin, arbeitet der Verein bereits an einem fundierten Businessplan für die Finanzierung des futuristisch anmutenden Gebäudes und den Folgekosten.

Basierend auf den Besucherzahlen im Einsteinbereich des Historischen Museums und der ehemaligen Wohnung Albert Einsteins in Bern, die bei jährlich über 60.000 liegt, geht der Verein bei einem derartigen Projekt wie dem Discovery Center von mindestens 185.000 Besuchern pro Jahr aus. Die enge Kooperation mit der Stadt Ulm ist dem Verein ein grundsätzliches Anliegen – wegen der Vernetzung mit Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen innerhalb der Stadt und nicht zuletzt wegen der erforderlichen Bereitstellung eines entsprechenden Grundstücks mit Anbindung an den Hauptbahnhof. Die Eröffnung des Museum ist für 2024 vorgesehen. sba

Foto: www.aemuseum-ulm.de

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