Boxen, jumpen, schweben, tanzen

HIIT (Hochintensives Intervalltraining)
Momentan das Schlagwort in Sachen Fitnesstrends. Hochintensives Intervalltraining ist an Effizienz kaum zu überbieten, ganz egal ob Gewichtsverlust, Bodyforming oder eine Erhöhung des körpereigenen Fitnesslevels angestrebt werden. Schnelle, hochintensive Parts, die den Puls in die Höhe treiben, wechseln sich mit Muskelaufbauübungen und kurzen Ruhepausen ab. Dabei kommen verschiedene Fitnessgeräte zum Einsatz. Hinterlegt mit mitreißender Musik, ob einzeln in Form eines Personal Trainings oder in der Gruppe, zum Beispiel bei einem Functional Training mit Zirkelstationen, steht HIIT für jede Menge Abwechslung.

Shadowboxen
Punches, Kicks, Deckung – Bewegungsabfolgen aus dem klassischen Schattenboxen werden durch das Trainingsgerät „Shadowboxer“ weitaus effizienter ausgeführt. Dabei handelt es sich um einen Bauchgurt, an den Tubes befestigt sind. Die Schläge müssen gegen den Widerstand der elastischen Bänder ausgeführt werden. Dies erhöht einerseits die Muskelkraft. Andererseits stabilisieren Gurt und Tubes die Körpermitte, schonen den Rücken und erhöhen das Maß an Beweglichkeit, da auch die Rückholbewegung konzentrierter abgefangen werden kann. Ein ideales Fatburner-, Ausdauer- und Muskeltraining. Rund 1000 Kalorien können pro Stunde verbrannt werden. Wird der Gürtel am Ende abgelegt, zeigt sich, wieviel Wucht plötzlich hinter den Schlägen steckt. Achtung: Suchtpotential!

Breakletics
Das neue Lieblingsworkout von Topmodels wie Lena Gerke. Die Mischung aus Breakdance und Athletics hat es in sich und ist extrem schweißtreibend. Es geht ständig auf und ab. Viele Übungen werden in Liegestützhaltung auf dem Boden ausgeführt, unter Einbeziehung des eigenen Körpergewichtes. Durch Drehelemente werden die sonst eher vernachlässigten, seitlichen Stränge von Oberschenkeln, Bauch und Rücken sehr beansprucht. Der Programmablauf orientiert sich am HIIT und pendelt zwischen intensiven Powerworkouts und Ruhephasen. Zudem gibt es verschiedene Geschwindigkeitsstufen für Anfänger und Fortgeschrittene. Stabile, gesunde Hand- und Kniegelenke sind Voraussetzung, um bei diesem Fitnesstrend mitzumachen.

Piloxing
Die Mischung aus Boxen, Pilates und tänzerischen Elementen ist ein ideales Ganzkörperworkout, welches außerdem die Tiefenmuskulatur anspricht. Trainiert wird mit speziellen Piloxing-Boxhandschuhen, bestückt mit Gewichten zwischen 500 und 2000 Gramm – für mehr Trainingserfolg und ein konzentriertes Ausführen der Schläge. Die Kraft wird nicht nur aus Armen und Beinen, sondern aus dem ganzen Körper mit einbezogen. Auch beim Piloxing wechseln sich schnelle Ausdauerelemente mit langsameren Parts aus dem Pilates ab. Das Workout wird durch Kräftigungs- und Stretching-Übungen auf der Matte abgerundet.

Aerial Yoga / Flying Yoga
Yoga ist nach wie vor angesagt. Der neueste Schrei lautet Aerial Yoga, auch Flying Yoga genannt. Die Übungen werden an einem von der Decke hängendem Tuch, ähnlich einer Hängematte, ausgeführt. Mal befindet sich der Körper im kompletten Schwebezustand, mal klammern sich nur die Beine fest, während Übungen wie der Sonnengruß einfach als Umkehrübung praktiziert werden. Selbst erfahrene Yogis gewinnen hier neue Impulse. Manches wird durch die Tücher erleichtert, manches erschwert, da mehr Balance und Körperspannung gefordert werden. Insbesondere bei Rückenproblemen ein wohltuender Genuss.

Jumping Fitness
Trampolinspringen macht nicht nur Kindern Spaß. Auch in den Fitnessstudios darf nach Herzenslust beziehungsweise unter professioneller Anleitung gehüpft werden. Die speziellen Trampoline sind kleiner und mit Haltegriffen versehen. Trampolinspringen gehört zu den effektivsten Ausdauersportarten. Rund 400 verschiedene Muskeln sind hierbei im Einsatz, viel mehr als beim Joggen oder Radfahren. Zudem werden durch das weiche Abfedern die Wirbelsäule und Gelenke geschont. Ein Ausdauer- und Kräftigungsworkout für jedes Alter mit jeder Menge Spaß.

Hot Hula Fitness und weitere Tanzworkouts
Sie sehnen sich den Sommer zurück? Kein Problem: Hot Hula Fitness zaubert nicht nur bikinischöne Formen, sondern verströmt durch Südsee-Hüftschwung, Trommel- und Reggaemusik pazifisches Urlaubsfeeling. Im Vergleich zu Zumba ist das Tempo etwas gemäßigter, die Übungen definierter. Exotisches Flair bieten auch African Dance, Reggaeton, Bollywood Style… Tanzfitness trainiert Ausdauer, Ganzkörperbewegungen, Koordination und Beweglichkeit. Es ist das abwechslungsreichste aller Workouts. Kleine Choreografien halten darüber hinaus die grauen Zellen in Schwung. So sollen bereits 15 Minuten Tanz pro Tag vor Demenz schützen.

Aqua Fitness
Mit herkömmlicher Wassergymnastik hat Aqua Fitness kaum noch etwas gemein. Es ist deutlich fitnessorientierter und bietet dasselbe Programm wie zu Lande. Workouts mit Hanteln und Geräten, Aqua Jogging oder Aqua Cycling. Vorteil: Das Gewicht wird vom Wasser getragen, was den Bewegungsapparat entlastet. Für Menschen mit starkem Übergewicht, Gelenkproblemen oder für Schwangere ist diese Version ideal. Wasserratten werden ebenfalls ihr Vergnügen daran finden.

Ernährungsberatung
Bewegung und Ernährung gehören unmittelbar zusammen. So kann bei einem High Intense Level die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Zusatzproteinen sinnvoll sein. Mittlerweile bieten fast alle Fitnessstudios eine auf das jeweilige Trainingsziel abgestimmte Ernährungsberatung an. Ideal ist eine abwechslungsreiche Kost bei niedriger Kalorien-, aber hoher Nährstoffdichte. Ein neuer Foodtrend kann diesen Wünschen entgegenkommen: Bowls! Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik

Hochintensiv, hocheffektiv, abwechslungsreich und damit zeitsparend: Die neuen Trends in Sachen Fitness sind sogar für Vielbeschäftigte leicht in den Alltag zu integrieren. Das wohl beste Argument lautet: Beim Training werden jede Menge Glückshormone ausgeschüttet. Damit begegnen Sie dem Blues der kalten Jahreszeit ganz gelassen. Beziehungsweise mit jeder Menge Power.   dwi

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