Energie

Die individuelle Wohlfühltemperatur jedes Menschen ist abhängig von Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität, Herkunft, Ernährungs- und Lifestylebedingungen. Und sie ist auch eine Frage der Anpassung. Schließlich besiedeln Menschen unseren Planeten schon seit Jahrtausenden von Sibirien bis in die Wüstenregionen. Wenn Sie dem Aufruf zum Energiesparen – ob aus Kosten- oder Klimaschutzgründen – nachkommen wollen, ohne zuhause auf Behaglichkeit zu verzichten, können Sie anstelle des Thermostats einfach den eigenen Stoffwechsel aufdrehen. Oder die individuelle Temperaturwahrnehmung „austricksen“.

IDEALE RAUMTEMPERATUR
Wie die optimale Raumtemperatur aussieht, ist vor allem von der Nutzung des Raumes abhängig. Bei 18 Grad Celsius wird der Stoffwechsel optimal angeregt. Dies kommt dem Arbeitszimmer zugute, weil es die Produktivität steigern kann. Im Wohnzimmer empfehlen Experten 20 Grad, im Badezimmer darf es auch 22-23 Grad warm sein. Für eine wohltuende Nachtruhe sind im Schlafzimmer 15-18 Grad ratsam, damit der Körper seine Regenerationsprozesse durchführen kann.

Dennoch sagt die Raumtemperatur allein wenig über das eigentliche Temperaturempfinden aus.
* Vermeiden Sie große Temperaturstürze zwischen angrenzenden Räumen. Daher in eine gute Dämmung investieren oder den Nebenraum auf niedrigem Niveau mitheizen. Türen schließen.
* Platzieren Sie „Ruheinseln“ wie Sofas niemals in direkter Zugluft. Lässt sich dies nicht vermeiden, können Raumteiler wie Paravents, Regale oder große Zimmerpfl anzen die Zugluft ausbremsen. Pfl anzen sind immer eine gute Idee, da sie die trockene Heizungsluft mit Sauerstoff und Feuchtigkeit anreichern. Das kommt auch den Schleimhäuten zugute.
* Frequentierte Räume 3 bis 4-mal pro Tag für fünf Minuten Stoß- oder Querlüften. Im Schlafzimmer reicht es morgens und abends, im Badezimmer direkt nach dem Duschen.

DIE SINNE AUF WÄRME UMPROGRAMMIEREN
STOFFE:
Verwenden Sie Decken oder Bezüge aus Materialien mit leicht unebener Oberfl äche. Zwischen den Hohlräumen bilden sich Luftkammern, welche die Wärme halten. Kuscheldecken aus flauschigem Fleece oder Alpakawolle sowie Produkte aus Cord- und Samtmaterialien wärmen besser als glatte Stoff e wie Baumwolle oder Viskose.

FARBEN:
Rot, Orange und ein warmes Gelb – die Farben des Kaminfeuers – suggerieren dem Gehirn automatisch „Wärme“. Setzen Sie wohnliche Akzente durch entsprechendes Mobiliar sowie Accessoires. Dies gilt auch für die Beleuchtung. Ideal sind Lichtspektren im Bereich zwischen 600 und 780 Nanometern. 

GERÜCHE:
Gerüche wirken unmittelbar auf unser Unterbewusstsein. Wir reagieren darauf ganz automatisch mit Reaktionen wie Entspannung oder Freude. Bei Düften von Vanille, Bergamotte, Mandarine, Zedernholz oder Neroli werden Körper und Seele gleichsam gewärmt. Am besten in Form von ätherischen Ölen über Duftlampen im Raum verbreiten. 

STOFFWECHSEL ANKURBELN
GEWÜRZE:
Gewürze wie Zimt, Curry, Ingwer, Kurkuma, Chili, Safran, Muskat, Pfeff er oder Kardamom heizen Ihnen innerlich ein. Zudem haben sie antioxidative und antivirale Wirkstoffe, stärken das Immunsystem. Bye, bye Grippesaison! Veredeln Sie Eintöpfe, Suppen, Saucen und geben Sie warmen Getränken eine Extraportion Feuer. Beispiele: Heiße Schokolade mit Chili-Flocken, Kardamom-Chai, Goldene Kurkuma-Milch, Kaff ee mit Zimt sowie der klassische Ingwer-Zitronen-Tee.

KALT-WARM-REIZE:
Es erfordert etwas Überwindung, doch wer von einem wohlig-warmen Kribbeln im Körper profi tieren möchte, muss sich zuvor unter die kalte Dusche stellen. Brausen Sie zumindest die Unterschenkel ab, um den Stoff – wechsel anzuregen. Wer sich nicht überwinden kann, greift zum Fußbad mit 38 Grad warmen Wasser. Füße etwa 10 bis 15 Minuten belassen, danach abbürsten und einölen. Zusätze wie 2 EL Senfmehl regen die Durchblutung extra an.

BEWEGUNG:
Kalte Füße sind vor allem bei Frauen ein Problem. Stehen Sie öfters auf, tippeln Sie eine Minute lang schnell auf der Stelle. Empfehlung – die Wadenwippe: Gewicht auf die Zehenballen verlagern, Fersen vom Boden abheben, Körper nach oben drücken, mehrmals wiederholen. Zaubert gleichzeitig schlanke Waden. Selbst auf dem Sofa liegend, können Sie in Bewegung bleiben! Einfach Beine im 90 Grad-Winkel anheben und fünf Mal je 30 Sekunden lang vorwärts und rückwärts „Luftfahrradfahren“. Dabei wird sogar die Bauchmuskulatur mittrainiert. Viel Sport sorgt für mehr Muskeln, die mehr Wärme produzieren als Fettgewebe. dwi

Fotos: AdobeStock.com (contrastwerkstatt, dream@do, Floydine)

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